Wenn Sie diese Ausgabe des FCI Newsletters erhalten, wird die Ausstellungssaison schon in vollem Gange sein. Ihr Höhepunkt war natürlich die FCI Welt-Hundeausstellung 2012 (WHA) in Salzburg (A). Sie war für alle Ausstellungsbegeisterten ein wahres Fest. Ich möchte den Österreichischen Kynologenverband (ÖKV) und alle, die sich an der Organisation dieser Veranstaltung beteiligt haben, dazu beglückwünschen. Sie haben eine riesige Leistung vollbracht und den Kynologen besondere Erlebnisse ermöglicht.

Eine Kommentierung und Wertung der WHA finden Sie in diesem FCI Newsletter. Leider muss ich aber auf ein trauriges Vorkommnis aufmerksam machen: Es betrifft das Zurücklassen von Hunden in verschlossenen Fahrzeugen bei hohen Außentemperaturen. Der Rettungsdienst und die Polizei kontrollierten zwar die abgestellten Autos regelmäßig und forderten die Aussteller auf, zu ihren Autos zurückzukehren und die Hunde aus solch lebensbedrohenden Situationen zu befreien. Für einen der Hunde war es leider zu spät. Solche Situationen wiederholen sich regelmäßig an vielen Veranstaltungen.

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Stefan Stefik
FCI-Schatzmeister

Wenn Sie diese Ausgabe des FCI Newsletters erhalten, wird die Ausstellungssaison schon in vollem Gange sein. Ihr Höhepunkt war natürlich die FCI Welt-Hundeausstellung 2012 (WHA) in Salzburg (A). Sie war für alle Ausstellungsbegeisterten ein wahres Fest. Ich möchte den Österreichischen Kynologenverband (ÖKV) und alle, die sich an der Organisation dieser Veranstaltung beteiligt haben, dazu beglückwünschen. Sie haben eine riesige Leistung vollbracht und den Kynologen besondere Erlebnisse ermöglicht.

Eine Kommentierung und Wertung der WHA finden Sie in diesem FCI Newsletter. Leider muss ich aber auf ein trauriges Vorkommnis aufmerksam machen: Es betrifft das Zurücklassen von Hunden in verschlossenen Fahrzeugen bei hohen Außentemperaturen. Der Rettungsdienst und die Polizei kontrollierten zwar die abgestellten Autos regelmäßig und forderten die Aussteller auf, zu ihren Autos zurückzukehren und die Hunde aus solch lebensbedrohenden Situationen zu befreien. Für einen der Hunde war es leider zu spät. Solche Situationen wiederholen sich regelmäßig an vielen Veranstaltungen. Ich möchte deshalb an dieser Stelle alle Hundehalter – Aussteller und Besucher - bitten, vor allem in den heißen Sommermonaten besonders vorsichtig zu sein. Derartige Vorkommnisse bereiten uns einen schlechten Dienst. Außerdem werden sie von Tierschutzorganisationen gerne gegen uns benutzt und in den Medien thematisiert. Vom straffähigen Verhalten mancher Hundehalter ganz zu schweigen.

In den letzten Monaten geriet das langjährige FCI-Mitglied, der Ungarische Kynologenverband MEOE, in Schwierigkeiten, verursacht durch völlig unangemessene Anforderungen des ungarischen Landwirtschaftsministeriums. Die Lage hat sich dermaßen verschlechtert, dass eine Auflösung des Verbandes nicht mehr auszuschliessen ist. Ein solcher Ausgang würde allerdings nicht nur die ungarischen Kynologen, sondern die ganze kynologische Öffentlichkeit, hart treffen, umso mehr als innert Jahresfrist mehrere große FCI-Veranstaltungen in Ungarn geplant sind (FCI-IPO-Weltmeisterschaft 2012, FCI- Obedience Weltmeisterschaft 2013, FCI-Generalversammlung und -Welthundeausstellung 2013, Interra Show 2013, ATIBOX Show 2013 u. v. a.). In einigen Mitgliedsländern kam es zu heftigen Protesten gegen das Vorgehen der ungarischen Politiker gegenüber ihrer kynologischen Dachorganisation. Die Bemühungen der ungarischen Kynologen und die klare und einstimmige Unterstützung aus dem Ausland haben eine endgültige Liquidierung von Seiten der ungarischen Regierung einstweilig verhindert. Es bleibt jetzt zu hoffen, dass weitere Verhandlungen zwischen der Regierung und der Leitung des MEOE dieses Problem endgültig und zum Wohle der ungarischen Kynologie lösen können. Wir drücken unseren ungarischen Freunden die Daumen und wünschen ihnen viel Kraft und Erfolg bei den weiteren Verhandlungen.

In dieser Ausgabe des Newsletters finden Sie auch Informationen zu verschiedenen FCI-Werbeauftritten, die bei einigen ausgewählten Internationalen Hundeausstellungen, Sektionsausstellungen und Welthundeausstellungen, auf allen Kontinenten präsent sein sollen. Diese Auftritte bezwecken, die Tätigkeit und Mission der FCI direkt und vor Ort zu unterstützen und zu propagieren. Dazu steht eine Reihe neuer Werbe- und Marketingmittel in Vorbereitung. Ich hoffe zudem, dass die ebenfalls geplante globale Computerisierung und die Vernetzung des FCI-Sekretariats mit den Mitgliedsorganisationen einen Beitrag zur Verbesserung und Beschleunigung der Kommunikation innerhalb der FCI leisten werden.

Wir leben in einem Zeitalter der Globalisierung, wodurch sich unser Leben und unsere Werte weitgehend verändern. Diese gesellschaftlichen Veränderungen sind derart dynamisch, dass ich es für wichtig erachte, zu den grundlegenden Werten des Lebens zurückzufinden, was für mich im Hundewesen eine Rückkehr zu den ethischen und moralischen Grundprinzipien bedeutet. In diesen Fragen stehen große Herausforderungen vor uns. Allerdings muss jeder bei sich selber anfangen und nicht darauf warten, dass sich die anderen ändern.

Ich wünsche allen, dass uns diese Absicht hilft, unsere kynologische Arbeit und die gegenseitigen Beziehungen zu verbessern und dass das Hundewesen auch weiter ein Hobby für Idealisten bleiben wird und weniger eine wirtschaftliche Tätigkeit darstellt.

Stefan Stefik
FCI-Schatzmeister