Wenn Sie diese Ausgabe des FCI Newsletters erhalten, wird die Ausstellungssaison schon in vollem Gange sein. Ihr Höhepunkt war natürlich die FCI Welt-Hundeausstellung 2012 (WHA) in Salzburg (A). Sie war für alle Ausstellungsbegeisterten ein wahres Fest. Ich möchte den Österreichischen Kynologenverband (ÖKV) und alle, die sich an der Organisation dieser Veranstaltung beteiligt haben, dazu beglückwünschen. Sie haben eine riesige Leistung vollbracht und den Kynologen besondere Erlebnisse ermöglicht.

Eine Kommentierung und Wertung der WHA finden Sie in diesem FCI Newsletter. Leider muss ich aber auf ein trauriges Vorkommnis aufmerksam machen: Es betrifft das Zurücklassen von Hunden in verschlossenen Fahrzeugen bei hohen Außentemperaturen. Der Rettungsdienst und die Polizei kontrollierten zwar die abgestellten Autos regelmäßig und forderten die Aussteller auf, zu ihren Autos zurückzukehren und die Hunde aus solch lebensbedrohenden Situationen zu befreien. Für einen der Hunde war es leider zu spät. Solche Situationen wiederholen sich regelmäßig an vielen Veranstaltungen.

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Stefan Stefik
FCI-Schatzmeister
Interview mit dem Vorsitzenden des Organisationsausschusses, Herrn Greg Eva

Wann wurde diese Ausstellung das erste Mal veranstaltet und wie war ihr Verlauf?

Das eigentliche Gründungsjahr der KUSA (Kennel Union of Southern Africa) ist 1891, somit besteht dieser Verband jetzt 122 Jahre. Der Kontakt zur FCI geht auf das Jahr 1962 zurück, in dem die KUSA zum assoziierten Mitglied wurde. Im Jahr 2003 wurde dies in Buenos Aires in eine Vollmitgliedschaft umgewandelt. 2005 wurde die erste CACIB-Ausstellung in Südafrika veranstaltet. Seitdem gab es weitere solcher Veranstaltungen, die viele Teilnehmer angezogen, die mit dem Gewinn einer CACIB-Anwartschaft einen internationalen Status bekommen wollten.

Der KUSA gehören 200 Clubs aus ganz Südafrika an. Jeder davon hat die Gelegenheit, jährlich einen Wettbewerb nach den KUSA-Regeln durchzuführen. Erwähnenswert ist außerdem, dass die KUSA seit einigen Jahren die Standards der FCI-Ursprungs- bzw. Schirmherrschaftsländer verwendet.


Sind Sie mit der diesjährigen Veranstaltung zufrieden?

Ja, ich bin sehr zufrieden, weil wir unsere Zielsetzungen erreicht haben. Auch das zunehmende Interesse unserer Mitglieder hat sich dabei gezeigt.


Als wie „international“ kann diese Veranstaltung angesehen werden (Aussteller, Richter usw.)?

Die Veranstaltung ist auch für Teilnehmer außerhalb Südafrikas offen. Darüber hinaus haben wir die Regeln so gestaltet, dass die Teilnahme von Hunden aus anderen Ländern begünstigt wird. Es handelt sich wirklich um eine internationale Ausstellung, die sich eines Tages in eine Veranstaltung von Weltrang verwandeln wird, die Afrika als solches repräsentiert.


Haben Sie eine Strategie, um mehr Aussteller, mehr Besucher und eine größere Medienresonanz zu erzielen? Wenn ja, welche?

Wir sind uns davon bewusst, dass es absolut notwendig ist, dem Publikum die Vorzüge von reinrassigen Hunden sowie der Mitgliedschaft in einer weltweit tätigen Organisation nahezubringen. Wir haben große Anstrengungen gemacht, um die Medien dazu zu bringen, eine korrekte Haltung bei der Berichterstattung über Rassehunde einzunehmen.


Müssen Sie bei der Vorbereitung einer so großen Veranstaltung auf spezifische soziale, wirtschaftliche oder landeseigene Bedingungen Rücksicht nehmen?

Nein, es gibt keine spezifischen Bedingungen. Allerdings hat die Vorbereitung einer solchen Veranstaltung natürlich einen großen Niederschlag auf die zu erledigenden Arbeiten. Wir müssen vorausdenken, um die Zucht und die Haltung von Rassehunden in Südafrika auf allen Ebenen der Gesellschaft positiv zu beeinflussen.